Vor 3 Jahren zog bei uns ein 7 kg schweres, tapsliges, neugieriges, zuckersüßes Welpenmädchen ein. Meine Familie und ich hatten uns spontan dazu entschieden, eine Ridgebackhündin aufzunehmen. Daher waren wir bisher nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Bei meinem ersten eigenen Hund Kuba habe ich sehr viel recherchiert und mich in der Wartezeit auf den Welpen vorbereitet.
Egal, ob mit viel Vorbereitungszeit oder ohne – eins ist klar: Der Einzug eines Welpen ist ein super spannendes und anstrengendes Abenteuer!
Trotz ausgiebiger Recherche und das Wälzen von tollen Welpenbüchern in der Corona-Zeit gibt es Dinge, die ich gerne vor der Welpenzeit gewusst hätte. Diese möchte ich mit euch teilen.
- Futter: Lasst euch nicht von Tierärzten verrückt machen! Ja, mittlerweile barfen wir vollkommen. Es gibt 100 Meinungen zu Trockenfutter und Barf. Ich werde dazu auch einen extra Beitrag verfassen, wichtig für angehende Welpeneltern sollte sein: Hört auf euer Bauchgefühl und euren (guten) Züchter. Ich habe mich von meiner Tierärztin sehr verunsichern lassen und zum Glück eine Ernährungsberaterin kennengelernt. Das war unser Weg. Dieser muss aber nicht euer Weg sein.
- Snacks: Da sich in der Welpenzeit die Zähne ausbilden und der Zahnwechsel im Alter von 4-6 Monaten ansteht, helfen verschiedene Kauartikel. Trotz aller Liebe sollte man diese an die Futterration anpassen. Achtung hier bei Rinderkopfhaut: Der sehr natürliche Beißsnack ist super geeignet, um den Welpen zu beruhigen und zu beschäftigen, darf aber nur in Maßen gegeben werden. Sie hat je nach Größe bis zu 699kcal und deckt daher bei einem 20kg schweren Hund bereits 67% des Tagesbedarfs ab! Viel verträglicher sind hier getrocknete Sehnen.
- Beißhemmung: Ein sehr wichtiges Thema für den Welpenalltag. In meiner Welpenschule wurde mir erklärt, dass man diese trainieren müsse und der Hund durch das beißen in die Hände seine Zuneigung ausdrückt. Das hat mich so motiviert, dass ich es mit Freude aktiv trainiert habe. Achtung hierbei! Mühsam muss ich das nun in der Pubertät korrigieren. Mein Junghund hat durch das aktive Trainieren so viel Freude gefunden am in die Hände beißen, dass er es bei jedem Zweibeiner tut. Die Beißhemmung ist vorhanden - möchte man allerdings einen Hund, der gerne in Hände beißt, wenn auch vorsichtig? Für meinen nächsten Welpen steht fest: Hände sind keine Beißobjekt und dies wird von Tag 1 an unterbunden. Die Beißhemmung lernen Hund nämlich auch innerhalb der Sozialisierung mit anderen Welpen.
Last but not least: Priorisierung!
Die Motivation ist natürlich hoch. Das Hündchen soll so schnell wie möglich alltagstauglich sein und natürlich auch Sitz, Platz und Pfötchen geben. Der Welpe muss sehr viele neue Reize verarbeiten und braucht bis zu 22 Stunden Schlaf am Tag. Daher sollte die Priorität in den ersten Wochen im neuen Zuhause auf Ruhe, Stubenreinheit und Eingewöhnung liegen. Keine Angst – Trainieren kann man mit dem Hund noch sein ganzes Leben lang!