"Können Sie bitte Ihren Hund anleinen?" ...
… rief eine Frau mit einem Pferd zu mir herüber. Ich war sowieso schon dabei, meinen Hund anzuleinen. Als das Pferd auf unserer Höhe war, bedankte sich die Frau bei mir.
"Das ist doch selbstverständlich!"
… antwortete ich mit einem Zwinkern. Sie lacht und winkt ab: “Ja, dennoch machen das leider nicht viele und es ist sehr nett von Ihnen!” In diesem Moment schnaubte ihre Stute laut. Mein Hund wich einen Schritt zurück.
"Die tut nix!"
… scherzte die Pferdebesitzerin, als sie meinen respektvollen Blick auf ihr beeindruckendes, großes Tier bemerkte.
Die Moral von der G'schicht'?
Leinen schaden nicht!
Einen Hund ungefragt zu einem anderen Lebewesen hinrennen zu lassen, ist respektlos und gefährlich. Das gilt nicht nur für Passanten, Pferde – sondern vor allem auch für andere Hunde.
Sozialkontakt unter Hunden ist komplex und nicht jeder Hund kann es gut und ist sozialverträglich. Als Mensch möchte ich auch nicht mit jedem Fremden in den näheren Kontakt treten. Ganz im Gegenteil: Ich möchte höflich grüßen und auf Abstand vorbei gehen. Wenn ich dann bemerke, dass mein Gegenüber auf meiner Wellenlänge zu sein scheint und es mich mehr interessiert, kann ich stehenbleiben und respektvoll nach mehr Kontakt fragen.
So sollte es auch unter Hundebesitzern selbstverständlich sein, dass sie sich vor einem direkten Kontakt unter den Hunden austauschen und besprechen. Höflich nachfragen, ob dieser gewünscht ist.
